Das LIAG, eine eigenständige außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Hannover, blickt in seinem Forschungsbericht 2024 auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurück: Mit 47 Drittmittelprojekten und einem Drittmittelumsatz von rund drei Millionen Euro unterstreicht das Institut seine zentrale Rolle in der Forschung auf dem Gebiet der Angewandten Geophysik.
Eine der ersten Forschungsinitiativen, die sich diesen Fragen widmet, ist das wegweisende HyAfrica-Projekt. Der Fund natürlicher Wasserstoffvorkommen in Afrika geschah eher zufällig: Bei Bauarbeiten stieß man auf Hinweise auf Wasserstoff in der Tiefe. Erste Untersuchungen deuteten darauf hin, dass die Menge ausreichen könnte, um ganze Gemeinden mit Energie zu versorgen – eine Chance für nachhaltige Energienutzung.
Das Forschungsprojekt WärmeGut, geleitet am LIAG, hat weitere einfach verständliche Übersichtskarten nach Ampelsystem zu den Einbaupotenzialen von Erdwärmesonden im Geothermischen Informationssystem GeotIS veröffentlicht. Inzwischen sind Ampelkarten für die Bundesländer Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen online. Ein Erklärvideo zur Oberfächennahen Geothermie finden Sie auf unserem GeotIS-Studio-Kanal!
Restlos „ausgebucht“ war der Zukunftstag 2025 im Geozentrum Hannover. 60 Schülerinnen und Schüler informierten sich am heutigen „Girls‘Day, Boys‘Day 2025“ darüber, was die drei Einrichtungen im Geozentrum, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie und das LIAG, für Berufsperspektiven zu bieten haben.
Das südliche Afrika gehört zu den am meisten von Trockenheit betroffenen Gebieten auf der Erde. Im Projekt SeeKaquA hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung des LIAG das Ziel, mit Hilfe modernster drohnengestützter Elektromagnetik tiefe Grundwasservorkommen in der Kalahari ausfindig zu machen. Ein Workshop fand nun am Geozentrum in Hannover statt. Das deutsch-afrikanische Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,3 Millionen Euro gefördert.
Nach der letzten Eiszeit vor rund 11 700 Jahren führte die globale Erwärmung zum Abschmelzen riesiger Eisschilde in Nordamerika und Europa – mit starkem Einfluss auf den Meeresspiegel. Ein internationales Forschungsteam, darunter Forschende des LIAG und der BGR aus Deutschland, veröffentlichte nun eine Studie in der Fachzeitschrift „Nature”. Die Ergebnisse liefern wichtige Vergleichswerte für zukünftige Entwicklungen durch die zunehmende Erderwärmung.
Im Rahmen des Forschungsprojekts DESMEX-REAL finden weitere wissenschaftliche Untersuchungen vom 15. bis zum 24. August 2024 sowie vom 11. bis zum 19. November 2024 im Harz statt. Ziel des bis 2025 geplanten Forschungsprojekts DESMEX-REAL, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, ist die Einrichtung eines so genannten Reallabors in der „Altbergbauregion Oberharz“. In dem Projekt werden modernste geophysikalische Messmethoden zur effizienten Erkundung von mineralischen Rohstoffvorkommen mit dem Wissen aus Archivdaten des bisherigen Bergbaus im Oberharz kombiniert. Erstes 3-D-Modell potenzieller Erzvorkommen liegt bereits vor.