Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, Politik, Verbände und Wirtschaft diskutierten die Lösungsstrategien der 16 Pilotgebiete des länderübergreifenden Projektes im Hinblick auf das Grundwasser- und Bodenmanagement in der Nordseeregion im Klimawandel.
Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen alle Aspekte der räumlichen Umwelt, wirken sich auf alle Sektoren aus und beeinflussen sie. Es liegt auf der Hand, dass integrierte Lösungen und klare Strategien erforderlich sind. Wie wirksam ist das Leitprinzip "Wasser & Boden" angesichts der Herausforderungen, mit denen die Bevölkerung in der gesamten Nordseeregion zunehmend konfrontiert wird? Wie können mögliche Lösungen umgesetzt werden und welche Rolle spielen die nationalen und regionalen Regierungen? Welche Verantwortung tragen Kollektive, Unternehmen und Einzelpersonen und wie werden sie unterstützt? Gemeinsam mit Klimaexpertinnen und -experten sowie Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik und weiteren Interessengruppen diskutierte die Forschungsgruppe des EU-Projektes Blue Transition (Intereg North Sea Programme), welches das LIAG koordiniert, vom 19.-21. März in Assen in den Niederlanden. Ziel ist, Lösungen zu entwickeln, um den Wandel hin zu einem klimaresistenten Nordseeraum zu ermöglichen. Wasser und Boden, zwei zentrale Themen in den Niederlanden (und anderswo), standen im Mittelpunkt des Treffens. In den verschiedenen Sitzungen wurden die Modellierung hydrogeologischer Systeme und der Beitrag der Geophysik diskutiert. Das Projektteam aus sechs Ländern untersuchte auch, wie die Kommunikation mit den Beteiligten verbessert und wie von den Erfahrungen der europäischen Partner profitiert werden kann. Zudem haben die niederländischen Partner aus der Provinz Drenthe, Waterboard Hunze & Aa's und Waterboard Noorderzijlvest eine politische Veranstaltung am 19. März von 12.30 - 17.30 Uhr im Provinciehuis in Assen durchgeführt. Dies bot wertvolle Einblicke in die Vision der Niederlande, wie mit dem Klimawandel in den nächsten 100 Jahren umgegangen werden kann. Im Anschluss daran fand eine Podiumsdiskussion mit Gästinnen und Gästen aus der Politik und Landwirtschaft statt.
Bei einer Exkursion wurden zudem verschiedene Pilotstandorte besichtigt und unter anderem Grachten, rekonstruierte Wasserauslassgebiete und das UNESCO-Welterbe Colonies of Benevolence in Veenhuizen besucht. Abschließend lag unter Einbeziehung der Anmerkungen verschiedener Interessengruppen die Entwicklung der weiteren Strategie zur Umsetzung von Maßnahmen für die Anpassung bestimmter Gebiete im Nordseeraum an den Klimawandel im Fokus. Die Veranstaltung fand unter anderem thematisch passend im Rahmen des Weltwassertages statt.
Zur Webseite Blue Transition mit Agenda des politischen Treffens (Englisch)