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Start von Messflügen mit Drohnen

Eine neue Drohne am Institut wird zukünftig die Erkundung von Untergrundstrukturen vereinfachen und die flächenhafte Gewinnung von Daten zur Untersuchung von Grundwassersystemen fördern. So soll eine neue geophysikalische Methode entwickelt werden, mit der sich das LIAG unter dem Einsatz von Drohnen im Anwendungsfeld Geophysik als Ansprechpartner hervorheben kann. Erste Testflüge sind in Planung.

LIAG-Wissenschaftler haben die praktische Schulung für das LIAG-Drohnensystem erfolgreich absolviert. Dadurch kann das LIAG nun eine Aufstiegsgenehmigung bei der Luftaufsichtsbehörde in Niedersachsen beantragen und schon bald die ersten Messflüge starten. Bei dem System handelt es sich um eine Schwerlastdrohne mit einem maximal zulässigen Gesamtgewicht von 25 Kilogramm und einer maximalen Nutzlast von ca. 9 Kilogramm. Momentan ist die Drohne mit einem Elektromagnetiksensor bestückt, der zusammen mit der Hochstromquelle des LIAG für Semi-Airborne EM-Messungen zur Untersuchung der elektrischen Leitfähigkeitsverteilung im Untergrund eingesetzt wird. Damit soll die Lücke zwischen bodengestützten Geoelektrikmessungen und großskaligen hubschrauberelektromagnetischen Messungen geschlossen und effektive Untersuchungen auf der Kilometerskala besonders in schwer zugänglichen Gebieten ermöglicht werden.

Das System soll zunächst zur Erkundung von Erzkörpern (DESMEX-2-Projekt) oder der Salz-Süßwassergrenze im Küstenbereich (go-CAM- und KiSNeT-Projekt) eingesetzt werden. Aufgrund der hohen Traglast und des modularen Aufbaus kann die Drohne perspektivisch auch mit anderen Sensoren wie dem Georadar oder Wärmebildkameras bestückt werden. Dem LIAG steht somit eine innovative flexible Messplattform zur Verfügung. Mögliche weitere Einsatzgebiete sind beispielsweise die flächenhafte Erkundung des Grundwasserspiegels in unzugänglichen Gebieten oder der Mächtigkeit von Mooren.