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Thomas Günther folgt dem Ruf als Professor an der TU Bergakademie Freiberg

Prof. Dr. Thomas Günther ist seit dem 1. Oktober 2024 Professor für Angewandte Geophysik / Elektromagnetik und Potentialverfahren am Institut für Geophysik und Geoinformatik der TU Bergakademie Freiberg. Vorher war er 19 Jahre am LIAG im Bereich der Elektromagnetik und Geoelektrik tätig. Seine Schwerpunkte lagen unter anderem in der Entwicklung von numerischen Auswerteverfahren für Daten aus geoelektrischer und elektromagnetischer Verfahren, insbesondere der Verknüpfung von Methoden. Die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft (DGG) hat ihn und Dr. Carsten Rücker vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) nicht zuletzt im Jahr 2021 mit dem Ernst-von-Rebeur-Paschwitz-Preis für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Geophysik geehrt. Die Auszeichnung wurde für ihre fundamentalen und sich beständig weiterentwickelnden Arbeiten zur Modellierung von elektrischen und elektromagnetischen Daten und der zur Verfügung gestellten Open-Source-Software für Lehre und Forschung verliehen.

Im Interview

Seine exzellenten Leistungen haben Professor Thomas Günther den Ruf an die TU Bergakademie verschafft, dem er gefolgt ist. Nach nun rund drei Monaten blickt er im Interview zurück - aber auch vor allem nach vorne.

Wie fühlt es sich denn nun an, Professor an der TU Bergakademie Freiberg zu sein?

Sehr gut. Nach einer langen und erfüllenden Phase der Forschung war es Zeit für eine Veränderung, für ein stärkeres Engagement in der Lehre, eine Ausrichtung auf neue Ziele. Auch wenn ich die lieb gewonnenen Kolleginnen und Kollegen am LIAG vermisse, hat die Arbeit in der neuen Arbeitsgruppe und in den Vorlesungen den Zauber des Neuanfangs, der mir den Wechsel leichtgemacht hat.

Was hat Sie am meisten auf Ihrem Weg geprägt?

Die beständige Arbeit mit Kolleginnen und Kollegen, die zu Freunden wurden und die Möglichkeit am LIAG Stück für Stück an langfristigen Visionen zu arbeiten, die über enge Projektziele hinausgingen, hat mich immer wieder neu motiviert.

Wie ebnet sich so ein Weg – haben Sie Empfehlungen für den Nachwuchs, der vielleicht einen Ruf anstreben möchte?

Es gibt keinen einfachen Weg, keine Abkürzung. Aus meiner Sicht kann das nur gelingen, wenn man die Forschung sehr mit Herzblut verfolgt, dabei aber auch offen ist für unkonventionelle Wege. Das LIAG zum Beispiel bietet dazu ein großartiges Forschungsumfeld, bei dem man aber auch die wissenschaftliche Lehre nicht aus den Augen verlieren sollte.

Welche Ziele verfolgen Sie in den nächsten Schritten?

Zunächst den ersten Ansturm überleben und die vielen neuen Aufgaben meistern. Gute Vorlesungen zu halten, die Studiengänge zu modernisieren und mit Leben zu füllen. Und natürlich Forschungsprojekte zu initiieren, ohne die existierenden liegen zu lassen und die Arbeit an der Software aus den Augen zu verlieren.

Und langfristig?

Möchte ich eine schlagkräftige Gruppe mit weltweitem Ruf aufbauen, die verschiedene elektromagnetische Verfahren wie CSEM und IP zusammenbringt und Beiträge zu den aktuellen Herausforderungen liefert.

Wir freuen uns selbstverständlich sehr für Ihren Erfolg! Gleichzeitig werden wir Sie und Ihre Expertise an unserem Institut vermissen. Die TU Bergakademie Freiberg ist allerdings geschätzter Projekt- und Kooperationspartner. Wie werden Sie weiter mit dem LIAG zusammenarbeiten?

Ich bin über laufende Projekte weiterhin eng mit dem LIAG verbunden und komme regelmäßig zu Besuch. Die Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie in zukünftigen Projekten ist ein Gewinn für alle Seiten, bei der wir uns sehr gut ergänzen können - zum Beispiel im Bereich Forschungssoftware und Inversion.

Alles Gute und weiterhin so viel Erfolg auf dem weiteren Weg!