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Neue Potenzialkarten zum Einbau von Erdwärmesonden für die oberflächennahe Geothermie in Deutschland im Geothermischen Informationssystem GeotIS

Das LIAG hat im Forschungsprojekt WärmeGut weitere bundeseinheitliche Übersichtskarten für die oberflächennahe Geothermie in Deutschland im Geothermischen Informationssystem GeotIS veröffentlicht. Sie zeigen unter anderem den möglichen Einbau von Erdwärmesonden auf.

Forschungsprojekt WärmeGut veröffentlicht weitere Karten aus Forschungsdaten

Das Forschungsprojekt WärmeGut hat das Ziel, bundeseinheitliche Ampelkarten für das Potenzial der oberflächennahen Geothermie zu erarbeiten. Das Geothermische Informationssystem „GeotIS“ des LIAG wird entsprechend erweitert. Inzwischen sind Ampelkarten für die Bundesländer Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen veröffentlicht worden. Die Karten zeigen auf, wo Erdwärmesonden zum Einsatz kommen können und damit die Potenzale zur Nutzung Oberflächennaher Geothermie. Bei den abgebildeten Ampelkarten handelt es sich um ein einheitliches Format, wodurch die Datenlücken vor allem in den Grenzbereichen geschlossen werden können.

WärmeGut ist ein groß angelegtes Gemeinschaftsprojekt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird. Es ist Teil der staatlichen Geothermiekampagne mit dem Ziel, konsistente Daten zur Oberflächennahen Geothermie in das Geothermische Informationssystem GeotIS zu integrieren. Mit dem GeotIS betreibt das LIAG ein frei zugängliches Informationssystem für Deutschland, das neben einem Überblick der geothermischen Anlagen in Deutschland einschließlich jährlich aktualisierter Wärme- und Stromproduktionsstatistiken auch umfassende Daten über die geologischen Voraussetzungen für die Nutzung geothermischer Ressourcen zur Verfügung stellt. So bietet GeotIS umfassende Informationen und Daten über tiefe Grundwassersysteme in Deutschland, die für eine geothermische Nutzung in Frage kommen. Darüber hinaus sind viele weitere Fachdaten abrufbar, wie zum Beispiel Karten der tiefreichenden Störungen, der Gebirgsdurchlässigkeit oder der Sandsteinmächtigkeit. Von besonderer Bedeutung sind die in einer Datenbank abgelegten 3D-Modelle geologischer Strukturen, die über interaktive Karten und Schnitte abgerufen werden können. GeotIS trägt mit seinen qualitativ hochwertigen Daten dazu bei, die Standortwahl neuer Projekte zu optimieren und das Fündigkeitsrisiko zu minimieren. Das GeotIS-Projekt ist seit seinem Start im Jahr 2006 das längste und erfolgreichste Forschungsprojekt des LIAG und stellt über eine Webanwendung Forschungsdaten zur Geothermie gemäß den FAIR-Prinzipien bereit. Angesichts der neuen geopolitischen Lage und der daraus resultierenden fehlenden Erdgaslieferungen wächst die Nachfrage nach erneuerbarer und bezahlbarer Heizenergie. Das unterstreicht die Notwendigkeit, insbesondere die oberflächennahe Geothermie verstärkt zu nutzen.

Forschung in WärmeGut

Die Entwicklung umweltfreundlicher Heizsysteme für die Energiewende erfordert die Verarbeitung und Bereitstellung von Geoinformationen, um Entscheidungen über die Machbarkeit der Nutzung Oberflächennaher Geothermie und deren Eignung zur Deckung spezifischer Wärmebedarfe zu treffen. Das Forschungsprojekt WärmeGut zielt darauf ab, geologische Informationen zur Oberflächennahen Geothermie zu sammeln, zu harmonisieren, neu zu bewerten und einheitlich darzustellen. In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Geologischen Diensten wird eine umfassende Datenverarbeitung, Digitalisierung und Entwicklung von Datenschnittstellen vorangetrieben, um Datenlücken zu schließen und Unterschiede in der Verarbeitung und Bereitstellung von Geoinformationen über das Geothermische Informationssystem GeotIS zu reduzieren. Eines der Forschungsziele ist die Bewertung des Potenzials von geothermischen Ressourcen in den tertiären Sandsteinen des Norddeutschen Beckens (NDB) in flachen bis mittleren Tiefen.

Eine ausführliche Anleitung zur Ampelkarte erhalten Sie auf der Forschungsprojektseite von WärmeGut hier: https://www.waermegut.de/ausfuehrliche-anleitung-zur-ampelkarte-geotis  

Ein interessantes Erklärvideo zur Nutzung der Oberflächennahen Geothermie bietet das LIAG zudem auf GeotIS Studio on YouTube!