Das Forschungsfeld Georadar befasst sich mit der Struktur- und Parameter-Ermittlung des Untergrunds mittels hochfrequenter elektromagnetischer Wellen. Untersuchungsobjekte sind z.B. Grundwasser- und Sedimentsysteme, Landminen oder archäologische Strukturen.
Das Forschungsfeld Georadar befasst sich sowohl mit der Weiterentwicklung des Georadars zur Anwendung von der Erdoberfläche oder vom Bohrloch aus, als auch mit ergänzenden Laboruntersuchungen. Es werden dabei thematische Fragestellungen aus dem Bereich der Sedimentologie, Bodenkunde, Landwirtschaft, Kampfmittel- und Landminensuche, Grundwassererkundung sowie Stofftransport in der ungesättigten Zone nachgegangen, womit das Forschungsfeld zu den beiden Forschungsschwerpunkten terrestrische Sedimentsysteme und Grundwassersysteme beiträgt. Es wird dabei an der Verbesserung der Auflösung von 3D Strukturen, gearbeitet, um beispielsweise Sedimentstrukturen oder kleinräumige Boden- und Aquiferheterogenitäten abzubilden. In Zukunft soll auch besonderes Augenmerk auf die Erfassung dynamischer Prozesse wie beispielsweise dem Übergangsbereich zwischen Grundwasser und ungesättigter Zone gelenkt werden mit dem Ziel, hydraulische Eigenschaften des Untergrunds abzuleiten und damit den Nähr- und Schadstoffeintrag ins Grundwasser sowie den Gasaustausch zwischen Grundwasser und Atmosphäre zu verstehen und vorhersagen zu können. Hierbei ergänzen sich das Georadar und die beiden anderen in der Sektion angewendeten Messverfahren und das Georadar liefert beispielsweise wertvolle Strukturinformation für die Inversion von Geoelektrik- oder NMR-Daten. Die systematische Untersuchungen der hochfrequenz-elektromagnetischen Eigenschaften von Proben dient zum einen dazu, eine breite Datenbasis für die Simulation der elektromagnetischen Wellenausbreitung zu generieren, als auch die Beziehungen zwischen den elektromagnetischen Materialeigenschaften und bodenkundlichen sowie hydraulischen Eigenschaften, wie beispielsweise das Wasserretentionsvermögen zu beschreiben, und damit die quantitative Interpretation von Georadardaten zu unterfüttern.
Dr. Jan Igel
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