3D-Seismik

Der Einsatz von 3D-Seismik zur Reduzierung des Fündigkeitsrisikos bei Geothermieprojekten

Ein wesentliches Hemmnis, das der kommerziellen Nutzung der Hydrogeothermie entgegensteht, ist das Fündigkeitsrisiko. Die Tiefbohrungen für eine geothermische Anlage erfordern eine finanzielle Investition von mehreren Mio. €, ohne dass die für eine wirtschaftliche Nutzung erforderlichen Schüttungsraten und Temperaturen garantiert werden können. Eine Risikoverminderung kann durch den Einsatz seismischer Verfahren erreicht werden, die von der Kohlenwasserstoff-Industrie entwickelt wurden. Dort ist der Einsatz moderner Verfahren, wie beispielsweise dreidimensionale (3D) Seismik und die Analyse seismischer Attribute, mittlerweile zum Standard geworden.

In diesem Projekt wird untersucht, ob und wie die entsprechenden Techniken der Datenakquisition, des Processings und der Interpretation für geothermische Fragestellungen übernommen und angepasst werden können. Dafür werden bestehende industrieseismische 3D-Datensätze aus den drei für die Hydrogeothermie relevanten Regionen (Süddeutsches Molassebecken, Oberrheingraben, Norddeutsches Becken) im Rahmen eines BMU-geförderten Projektes analysiert und mit den Aussagemöglichkeiten von 2D Profilen verglichen. Hochauflösende oberflächennahe Messungen wurden ergänzend zur Beschreibung von Störungen eingesetzt. Wichtige Ergebnisse des Projekts sind in zahlreichen Publikationen der Fachwelt zur Verfügung gestellt worden, zum Abschluss wird ein Handbuch über den Einsatz der Seismik in der Geothermie erstellt.

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