Home / Forschung / Projekte / Abgeschlossene Drittmittelprojekte / Seismik im Kristallin Sachsen (SiKS) 

Seismik im Kristallin Sachsen (SiKS)

Seismische Messungen dienen dazu, Bohrlokationen zur Erschließung eines Reservoirs festzulegen. Die Erkundung von petrothermalen Reservoiren wird durch die Lage unterschiedlicher kristalliner Gesteinskomplexe und komplexer, meist steil stehender Störungssysteme bestimmt. Die vorhandenen geologischen Modelle extrapolieren die bekannten Strukturen der Oberflächengeologie und die Erkenntnisse aus bergbaulichen Tätigkeiten in größere Tiefen. Da die Zieltiefe in 5 bis 6 km Tiefe liegt, muss diese Extrapolation durch seismische Untersuchungen unterstützt werden, da diese Messungen wesentliche strukturelle Informationen über den geologischen Aufbau des tieferen Untergrundes liefern können.

Gesamtziel des Vorhabens

Bei der seismischen Erkundung von geothermischen Reservoiren im Kristallin sind neben der Bestimmung der komplexen 3D-Untergrundstruktur weitere Herausforderungen zu bewältigen; diese sind die sehr steil stehenden Strukturen der Störungsmuster und die Quantifizierung der Klüftigkeit im Reservoir. Drei Forschungsprojekte, die in einem Verbundvorhaben unter Federführung des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik (LIAG) unter Beteiligung der Universität Hamburg und der TU Bergakademie Freiberg durchgeführt werden, sollen diese Fragestellungen lösen:


1.    Durchführung einer 3D-Seismik, deren Bearbeitung unter Anwendung von neuen Verfahren und Interpretation (Vorhaben LIAG: 3D-seismische Messungen im Kristallin unter besonderer Berücksichtigung lithologischer und struktureller Klassifizierungen des geothermischen Reservoirs durch seismische Attributanalysen),

2.    Entwicklung und Anwendung von innovativen Processingmethoden zur Abbildung steil stehender Strukturen mit Diffraktionen (Vorhaben Universität Hamburg: Abbildung steil stehender Strukturen mit Diffraktionen),

3.    Geothermische Reservoircharakterisierung unter besonderer Berücksichtigung von gezielt angelegten Zusatzmessungen (Vorhaben TU Freiberg: Geothermische Reservoircharakterisierung durch moderne seismische Abbildungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung steilstehender Störungssysteme und deren Klüftigkeit).