Holozäne Klimaentwicklung in den Waldsteppen der zentralen Mongolei
Die übergeordnete wissenschaftliche Fragestellung bei diesem Projekt liegt auf der Identifizierung der edaphischen und geoökologischen Faktoren (insbesondere Permafrost, Relief, Klima, Bodenparameter und Nutzung), die das räumliche und zeitliche Muster von Waldbränden und der Sukzession der Vegetation steuern. Mit den gewonnenen Informationen werden Modelle entwickelt und validiert, die es ermöglichen mit hochauflösenden digitalen Klima- und Bodendaten entsprechende Gefährdungspotentiale abzuschätzen und Prognosen für die aktuelle und vorzeitliche Vegetations- und Permafrost¬-Entwicklung zu erstellen. Mittels der qualitativen und quantitativen Ergebnisse werden der Zustand, die Entwicklung und die Gefährdung der Wälder in der mongolischen Waldsteppe unter dem Einfluss der anthropogenen Nutzung und des globalen Klimawandels abgeleitet. Im Rahmen der Geländearbeit wird mittels Georadar und Grabungsprofilen die Verbreitung und Tiefenlage des Permafrostes entlang von Transekten untersucht, um die Frage der Degradierung oder Rekonstitution des Permafrostes in Waldinseln nach Kahlschlag und Waldbrand zu klären. Mit radiometrischen Untersuchungen (14C und Optisch Stimulierte Lumineszenz) an Holzkohlen, fossilen Böden und äolischen Sedimenten wird der landschaftsgeschichtliche Rahmen abgesteckt und ein verlässlicher chronologischer Rahmen geschaffen, um so quantitative Interpretationen zu ermöglichen.
01.07.2017-30.06.2020
DFG
Förderkennzeichen: FR877/32-1