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E4Geo - Geothermie Sachsen

Das F&E Projekt E4Geo dient der Erarbeitung von Grundlagen für ein Tiefengeothermieprojekt zur Nutzung störungsgebundener, hydrothermaler Reservoire in der Region Schönbrunn / Sachsen.

Einleitung

Langfristiges Ziel des Projektes ist die Untersuchung des Wärmetransports innerhalb des Granitkomplexes Eichigt-Schönbrunn auf der Basis der Ergebnisse gravimetrischer und magnetischer Modellierungsverfahren. Das Granitmassiv Eichigt-Schönbrunn befindet sich in der metallogenen Provinz Erzgebirge-Vogtland in Deutschland.

Die Studie konzentriert sich auf das Verständnis der Wärmeübertragungsprozesse innerhalb des Granits und deren Auswirkungen auf die Erkundung und Nutzung geothermischer Energie. Durch die Integration von gravimetrischen und magnetischen Daten (erste Projektphase bis 11/2024) soll dieses Projekt wertvolle Erkenntnisse über die Temperaturverteilung im Untergrund und das Potenzial für die Bewertung geothermischer Ressourcen liefern (geplante zweite Phase).

 

Ziele

  • Quantifizierung des geothermischen Wärmeflusses innerhalb des Eichigt-Schönbrunner Granitkörpers.
  • Untersuchung des Zusammenhangs zwischen gravimetrischen / magnetischen Anomalien und der Temperaturverteilung im Untergrund.
  • Bewertung des Potenzials für die Gewinnung geothermischer Energie aus dem Granitreservoir.
  • Identifizierung von Gebieten mit hohem Wärmefluss oder Temperaturanomalien innerhalb des Granitkörpers

 

Methodik

  • Datenerfassung: Akquisition von hochauflösenden Schweredaten für das Untersuchungsgebiet, das den Granitkomplex Eichigt-Schönbrunner abdeckt.
  • Datenverarbeitung: Verarbeitung und Interpretation der gewonnenen Schweredaten, um spezifische Anomaliemuster zu extrahieren. Dies beinhaltet die Anwendung geeigneter Korrekturen, Filtertechniken und Dateninversionsalgorithmen, um die Dichte- und Magnetisierungsverteilungen im Untergrund zu ermitteln.
  • Modellierung des Wärmeflusses: Nutzung der interpretierten Schwere- und Magnetfelddaten in Verbindung mit den verfügbaren geologischen und thermischen Informationen, um ein numerisches Wärmeflussmodell des Granitkörpers zu entwickeln. Implementierung geeigneter Wärmeübertragungsgleichungen und Randbedingungen, um die Temperaturverteilung im Granit zu simulieren.
  • Kalibrierung und Validierung: Validierung des Wärmeflussmodells durch Vergleich der simulierten Temperaturverteilung mit verfügbaren Temperaturmessungen oder anderen unabhängigen Datenquellen. Kalibrierung der Modellparameter, um die Konsistenz mit den beobachteten Daten zu gewährleisten und die Genauigkeit der Ergebnisse zu verbessern.
  • Analyse und Interpretation: Analyse der Ergebnisse, um Bereiche mit hohem Wärmefluss, thermische Anomalien oder potenzielle geothermische Reservoire innerhalb des Granitkörpers zu identifizieren. Untersuchung der Korrelation zwischen gravimetrischen und magnetischen Anomalien und der Temperaturverteilung im Untergrund, um die Eigenschaften des geothermischen Systems zu verstehen.

 

Bedeutung

Die Ergebnisse dieses Projekts werden zu einem besseren Verständnis der geothermischen Systeme in Verbindung mit granitischen Körpern beitragen. Die Ergebnisse können die Entscheidungsfindung bei der geothermischen Exploration unterstützen und helfen, Gebiete mit geothermischem Potenzial zu identifizieren. Darüber hinaus kann die Integration von gravimetrischen und magnetischen Modellierungstechniken sowie geothermischen Wärmeflussmodellen die Charakterisierung des Untergrunds verbessern und die Explorationsrisiken für geothermische Projekte in ähnlichen geologischen Umgebungen verringern.

Team

Projektleiter

Dr. Mohamed Sobh
+49 511 643-2221

Prof. Dr. Gerald Gabriel
+49 5422 643-3510

Projektmitarbeitende

NN
 

 

Funding