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Das indische Monsunsystem beeinflusst das Leben vieler Millionen Menschen, während seine Aktivität in der Vergangenheit nur teilweise bekannt ist. Für bisherige Rekonstruktionen spielen marine Geoarchive eine dominierende Rolle, obwohl diese aufgrund von Transportprozessen von der Niederschlagsregion in den marinen Bereich eher indirekt und geglättet sind.

Hier schlagen wir vor, Löss-Paläosol-Sequenzen in Kaschmir, Nordindien, zu untersuchen. Diese Geoarchive werden zur Rekonstruktion relativer Niederschlagsänderungen und zur Erlangung eines besseren Einblicks in die Dynamik des indischen Monsuns in der Vergangenheit genutzt.

Wir werden gesteinsmagnetische Methoden, Kalorimetrie und Korngrößenzusammensetzung als Proxy-Daten für die Bestimmung der Paläoumweltbedingungen verwenden. Das Zeitgerüst wird durch Lumineszenzdatierung bestimmt.

Dieser Forschungsvorschlag soll hochauflösende Proxydaten von Kaschmir-Löss liefern, die der eurasischen Lössforschung noch fehlen. Bei Erfolg ist eine längerfristige Arbeit in der Region geplant.