In diesem Projekt soll die Beziehung zwischen Niederschlag, Temperatur und Oberbodeneigenschaften, insbesondere anhand von magnetischen Proxydaten, über einen breiten Klimagradienten im Donaueinzugsgebiet untersucht werden. Die Forschung zielt darauf ab, die räumliche und zeitliche Variabilität unter Verwendung mehrerer Proxies zu entschlüsseln und dieses Wissen anzuwenden, um vergangene interglaziale Klimata zu bewerten.
Drei Haupthypothesen leiten dieses Forschungsprojekt:
Hypothese 1: Dieses Projekt zielt darauf ab, eine eindeutige Beziehung zwischen Bodeneigenschaften und Klimaproxies über einen breiteren Klimagradienten als in einem früheren Projekt untersucht herzustellen. Dies umfasst das Testen verschiedener gesteinmagnetischer Klimaproxys anhand der Analyse von Böden, die auf Lößablagerungen entlang der Donau entstanden sind. Multivariate geophysikalische und geochemische Analysen werden angewandt, und statistische Methoden wie die Hauptkomponentenanalyse und Regressionsmodelle werden genutzt um gemeinsame Datenstrukturen zu identifizieren.
Hypothese 2: Diese Studie testet mögliche Unterschiede in der Zusammensetzung von Lößsubstraten aufgrund unterschiedlicher Provenienz und Sedimentationsprozesse. Ziel ist es, diese Unterschiede zu berücksichtigen, indem Informationen über den Hintergrundlöß und dessen Zusammensetzung verwendet und geochemische Herkunftsindizes in einen multivariaten Ansatz integriert werden. Dieser Ansatz wird die Auswirkungen der Substratvariabilität auf die Beziehung zwischen Bodeneigenschaften und Klimaproxies analysieren.
Hypothese 3: Gesteinsmagnetische Klimatransferfunktionen funktionieren auch in inhomogenem Löß-Substrat. Die für rezente Oberböden entwickelten Übertragungsfunktionen werden in die Vergangenheit extrapoliert, um vergangene Klimaparameter wie Niederschlag und Temperatur aus interglazialen Böden und Lößablagerungen zu rekonstruieren.
Die geplante Forschung umfasst eine umfangreiche Probenahmen an etwa 100 Lößstandorten entlang der Donau, welche ein breites Spektrum von Klima- und Substratvariationen abdecken. An den Proben werden geophysikalische und geochemische Analysen, einschließlich Gesteinsmagnetik, Farbmessungen und XRF-Geochemie, durchgeführt, um einen möglichst breiten und aussagekräftigen Datensatz zu erstellen. Die Daten werden statistisch ausgewertet und mit Klimadaten in Beziehung gesetzt, um letztlich zu einem besseren Verständnis der Beziehung zwischen Bodeneigenschaften und Klima beizutragen.