Im neuen Projekt SAFETY der Deutschen Forschungsgemeinschaft wird die oberflächennahe Störungsstruktur des Allertal-Störungssystems bei Hämelhausen und Lehringen in Niedersachsen mit der am LIAG weiterentwickelten Scherwellenseismik sowie dem Georadar analysiert. Die Aller-Störungszone ist eine der längsten alten Störungen in Norddeutschland.
Immer mehr Studien zeigen, dass auch Störungssysteme in Gebieten langsamer Deformation wie Nordeuropa starke Erdbeben hervorrufen können, selbst wenn sie nur geringe oder gar keine Seismizität aufweisen. Gerade alte Störungen, die in anderen Spannungssystemen vor Millionen von Jahren angelegt wurden, überraschen mit Beben, die relativ unerwartet auftreten und Schäden verursachen können. Die Aller-Störungszone ist eine der längsten alten Störungen in Norddeutschland. Es fehlen jedoch weiterhin entscheidende Informationen, um die aktive Tektonik besser einschätzen zu können.
Im Projekt wird die oberflächennahe Störungsstruktur des Allertal-Störungssystems bei Hämelhausen und Lehringen in Niedersachsen analysiert. Dafür verwenden wir die in LIAG entwickelten Scherwellenseismik und Georadar, mit denen besonders hochauflösend bis in die ersten 200 Metern Tiefe Strukturen analysiert werden können. Gleichzeitig wird geprüft, ob lokale hohe Sedimentmächtigkeiten durch Verwerfungsaktivität angetrieben werden und somit kleine verwerfungsgesteuerte Becken darstellen.
Projektmitarbeiter LIAG
Dr. David Tanner
+49 511 643 2908
DavidColin.Tanner(at)leibniz-liag.de
Dr. Jan Igel
+49 511 643 2770
Jan.Igel(at)leibniz-liag.de
Dr. Ulrich Polom
+49 511 643 3555
Ulrich.Polom(at)leibniz-liag.de
Projektpartners
Dr. Christian Brandes, Leibniz Universität Hannover
Frau Professorin Dr. Jutta Winsemann, Leibniz Universität Hannover
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Dauer
01.01.24 – 01.01.26