Die kritische Zone umfasst den nahen Untergrund vom Boden über die Vadose Zone bis zu den Aquiferen und ist von größter Wichtigkeit für die Wasserverfügbarkeit und den Stofftransport. Wir untersuchen diese Zone mit modernen geophysikalischen Methoden für ein verbessertes Verständnis der Prozesse.
Die kritische Zone bezeichnet den dynamischen Bereich des Zusammenwirkens von Atmosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre und oberster Lithosphäre und reicht von den Baumwipfeln bis zur Basis der Grundwasserleiter. Die aktuellen Veränderungen von Klima und Umweltbedingungen erinnern uns an die komplexen Zusammenhänge, die einen breiten Ansatz und eine umfassende Betrachtungsweise der natürlichen Systeme erfordern. Mit kritischer Zone wird bewusst ein weit gefasster Zielbereich gewählt, wohl wissend, dass das LIAG nur einzelne Aspekte bearbeitet. So liefern die nicht-invasiven geophysikalischen Methoden des Instituts wichtige Beiträge zur räumlichen Struktur, zu hydraulischen Untergrundparametern und durch darauf aufbauende Modelle und Simulationen auch zum Verständnis der hier ablaufenden Prozesse. Ein wichtiges Puzzlestück stellt dabei die zeitlich und räumlich hoch variable vadose Zone zwischen Grundwasserleiter und der Erdoberfläche dar. Den hier ablaufenden Transportprozessen kommt eine große Bedeutung für den Eintrag von Nähr- und Schadstoffen ins Grundwasser und den Austausch mit der Atmosphäre zu.
Jan Igel
Thomas Günther
Tobias Splith