Mit dem LIAG und dessen Strukturen ist Martin Sauter unter anderem durch seine Tätigkeit im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts in den Jahren von 2008 bis 2015 bestens vertraut. Als Hydro- und Ingenieurgeologe sowie mit seiner Erfahrung im Einsatz von geophysikalischen Methoden und in der Charakterisierung und Modellierung von Georeservoiren verbindet er das Spektrum der LIAG-Forschungsschwerpunkte mit den Anwendungsthemen der Hydro- und Ingenieurgeologie, um so das Institut gezielt kommissarisch wieder in die Leibniz-Gemeinschaft zu führen. Martin Sauter verantwortete zahlreiche internationale und nationale Forschungsprojekte, unter anderem in Schwerpunktthemen des LIAG, wie beispielsweise zur Bewirtschaftung von Grundwasserressourcen, Geothermiereservoiren und Untergrundspeichern. Durch seine langjährige Forschung ist er mit den verschiedenen Stakeholdern des Instituts eng vernetzt. Die vergangenen 20 Jahre leitete Martin Sauter die Abteilung Angewandte Geologie an der Universität Göttingen mit zeitweise bis zu 40 Mitgliedern.
Martin Sauter studierte Geologie an der Universität Tübingen und Hydrogeologie an der Universität Birmingham (M.Sc. 1981). Nach verschiedenen Tätigkeiten im Forschungs- und Consulting-Bereich kehrte er zurück als Assistent am Lehrstuhl für Angewandte Geologie an die Universität Tübingen, wo er 1991 über ein Thema zur Charakterisierung und Modellierung von Karstgrundwasserleitern promovierte. Von 1998 an war er als Professor für Hydrogeologie verantwortlich für die Grundwasserforschung an der Universität Jena. Seit 2002 ist Sauter Professor für Angewandte Geologie an der Universität Göttingen.
Staatssekretär Doods führte den Amtsantritt ein
Den Amtsantritt Martin Sauters am LIAG führte der Staatssekretär des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Frank Doods am 6. Dezember feierlich am GEOZENTRUM Hannover ein. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, einen so versierten und fachkundigen Wissenschaftler wie Prof. Dr. Sauter als neuen Leiter des LIAG zu gewinnen. Das Land Niedersachsen wird ihn dabei unterstützen, das LIAG weiterzuentwickeln und neue Impulse zu setzen. Dies umfasst insbesondere die mit Blick auf die angestrebte Wiederaufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft verbundenen Herausforderungen. Ich wünsche Prof. Dr. Sauter für seine Arbeit am LIAG alles Gute und viel Erfolg.“
„Das LIAG zeichnet sich durch seine herausragenden wissenschaftlichen methodischen Leistungen im Bereich der Angewandten Geophysik aus. Das Institut hat eine hohe Reputation in der nationalen und internationalen Wissenschaftsgemeinde“, erklärt Prof. Dr. Martin Sauter. „Ich freue mich darauf, dem Forschungsinstitut unter Einbindung seiner langjährigen geophysikalischen Expertise weitere gesellschaftlich relevante Felder in der Hydro- und Ingenieurgeologie oder Geotechnik in Wissenschaft und Anwendung zukunftsorientiert zu erschließen.“
Erfahrenes ehemaliges Gremienmitglied mit sehr guter Vernetzung
„Wir freuen uns, Herrn Professor Sauter als erfahrenen Wissenschaftler und ehemaliges Gremienmitglied nun als Institutsleitung begrüßen zu dürfen“, betont Prof. Dr. Manfred Frechen, Leiter der Fachsektion Geochronologie des LIAG, der das Institut bisher übergangsweise führte. „Durch Professor Sauters sehr gute Vernetzung in die Politik, in die Fachbehörden und vor allem in die Wissenschaftsgemeinde erhoffen wir uns von Herrn Sauter eine erfolgreiche Vorbereitung des Wiederaufnahmeverfahrens des Instituts in die Leibniz-Gemeinschaft.“
Professor Sauter wird zusätzlich weiterhin Professor an der Universität Göttingen sein.