Der neue Forschungsbericht präsentiert eine Auswahl von LIAG-Projekttätigkeiten im Rahmen der geophysikalischen Erforschung von Grundwasser, Geogefahren, Geothermie sowie Klima- und Landschaftsveränderungen.
Partnertreffen im vom LIAG koordinierten EU-Projekt Blue Transition (Interreg North Sea Programme) in Assen, Dänemark Ende März: Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, Politik, Verbände und Wirtschaft diskutierten die Lösungsstrategien der 16 Pilotgebiete des länderübergreifenden Projektes im Hinblick auf das Grundwasser- und Bodenmanagement in der Nordseeregion im Klimawandel.
Aktualisierte Startseite: Mit einem neuen Temperatur-Tiefen-Regler sind die Temperaturen und damit das Potenzial für die Geothermie in den verschiedensten Regionen in Deutschland nun einfach, benutzerfreundlich und individuell auf der Hauptkarte einsehbar. Die neue Funktion wurde im Rahmen des Projektes ArtemIS entwickelt.
Wo gibt es Erstinformationen zu den Nutzungspotenzialen und zum Einstieg in die Geothermie? Forschende des LIAG und der Georg-August-Universität Göttingen (UGOE) stellen im Geothermischen Informationssystem GeotIS mögliche geothermische Ressourcen dar und zeigen mit Überblickkarten nach Ampelsystem auf, wo Erdwärmesonden zum Heizen und Kühlen von Gebäuden eingebaut werden können.
Forschende des LIAG und seiner Vorgängerinstitutionen setzen seit über 75 Jahren angewandte geophysikalische Methoden zur Erkundung des oberflächennahen und nutzbaren Untergrundes ein und entwickeln Mess- sowie Auswertungsverfahren stetig weiter. Das feierte das LIAG in einer Jubiläumswoche vom 14. bis 16. November 2023 im Rahmen des Novembers der Wissenschaft in Hannover.
Studien zeigen vermehrt: Auch Störungssysteme in Gebieten von langsamer Deformation wie Nordeuropa können starke Erdbeben hervorrufen, selbst wenn sie gar keine Seismizität aufweisen. Besonders Millionen Jahre alte Störungen überraschen mit relativ unerwarteten Beben. Im neuen DFG-Projekt SAFETY wird die oberflächennahe Störungsstruktur des Allertal-Störungssystems bei Hämelhausen und Lehringen in Niedersachsen mit der am LIAG weiterentwickelten Scherwellenseismik sowie dem Georadar analysiert. Die Aller-Störungszone ist eine der längsten alten Störungen in Norddeutschland.
Ziel des Verbundprojekts ist die Optimierung des Nährstoffmanagements auf Ackerböden. Da der Boden sehr spezifisch ist, werden die Flächen geoelektrisch vermessen. Das LIAG ist für die Auswertung der Geoelektrik-Daten verantwortlich. Die Leitfähigkeitskarten werden mit Hilfe von Referenzmessungen in 3-D-Bodentexturkarten umgesetzt.