Übersicht über die organisatorischen und strukturellen Neuigkeiten des Instituts nach der Evaluierung der Leibniz-Gemeinschaft im März 2019.
Das Land Niedersachsen sieht das LIAG als einen wichtigen Bestandteil der nationalen Forschungslandschaft an und hält sowohl die methodische und wissenschaftliche Kompetenz als auch die Beratungsleistung des Instituts im Zusammenhang mit aktuellen gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitischen Fragen zur Erforschung und Nutzung des Untergrundes für unverzichtbar. Daher übernimmt es die Finanzierung des Instituts, wenn die gemeinsame Bund-Länder-Förderung zu Beginn des Jahres 2023 enden wird. Nach der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft im März 2019, das LIAG nicht weiter als Mitglied zu fördern, ist es ein hochpriorisiertes Ziel des Instituts, die Empfehlungen aus der letzten Evaluierung umzusetzen und schnellstmöglich eine Wiederaufnahme zu erzielen.
Entwicklung der eigenen Verwaltung und der Forschungslinie
Derzeit baut das LIAG nach Beschluss der Gremien zur Erweiterung des Stellenplans von 55 Stellen auf 61 Stellen (sechs Stellen für die Verwaltung) eine eigene Kernverwaltung auf. Diese ist Voraussetzung für die Wiederaufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft. Zudem wird ein Ministeriumswechsel sowie die Besetzung der Instiutsleitung angestrebt. Das LIAG fokussiert inhaltlich nun auf die beschlossenen Schwerpunktthemen Grundwasser-Geophysik und Geogefahren, wobei das Forschungskonzept selbst und Forschungsmöglichkeiten in angrenzenden Themenfeldern wie beispielweise zu Klima- und Landschaftsveränderungen und zur Geothermie stetig weiterentwickelt werden. Das LIAG hat das Ziel, weiterhin eigene Forschungsthemen zu setzen, sichtbar zu machen und voranzutreiben.
Prof. Dr. Martin Sauter übernimmt im Dezember 2022 das Amt als Leiter des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik (LIAG). Er ist damit für die strategische Ausrichtung und den strukturellen Aufbau der Forschungseinrichtung verantwortlich. Den Amtsantritt führte der Staatssekretär des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Frank Doods am 6. Dezember feierlich am GEOZENTRUM Hannover ein.
Das LIAG ist seit November neues Mitglied der Initiative Wissenschaft Hannover! Mit der Zusammenarbeit stärkt das LIAG fortan gemeinsam mit den Partnern die Attraktivität und Internationalisierung des Wissenschaftsstandorts Hannover.
Zur Pressemitteilung
Am 1. Oktober 2021 hat Lars Naue sein Amt als administrativer Leiter am LIAG angetreten. Er ist damit für die Verwaltungsabläufe der Forschungseinrichtung sowie für den Aufbau und die Leitung einer eigenen Kernverwaltung verantwortlich.
Zweitägiger Workshop „Zukunft LIAG“: 11 externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland mit ausgewiesener Expertise in geowissenschaftlichen Themen und in der Geophysik diskutierten über die zukünftige Forschungslinie des LIAG. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Berend Lindner, Staatssekretär des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.
Mehr über die Forschungslinie erfahren
„Als einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung für angewandte Methoden der Geophysik in Deutschland ist das LIAG essentiell, um unabhängige wissenschaftliche Informationen zur Lösung gesellschaftlich relevanter Herausforderungen beizusteuern.“
Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfahl im März 2019 Bund und Ländern, das LIAG nicht weiter als Teil der Leibniz-Gemeinschaft zu fördern. Zwar hebte der Senat in seiner Stellungnahme auch die hohe Qualität der Forschung und methodischen Kompetenzen sowie die Drittmitteleinwerbung am Institut hervor, doch seien die strukturellen Schwierigkeiten nicht mit den Anforderungen der Leibniz-Gemeinschaft vereinbar. Gemeint ist hierbei unter anderem das Fehlen einer eigenen Verwaltung. Aktuell teilt sich das LIAG eine gemeinsame Verwaltung mit zwei Behörden am Geozentrum Hannover.