Natürliche Grundwassersysteme stellen die wichtigste Trinkwasserressource dar. Eine nachhaltige Nutzung dieser Süßwasserressource erfordert eine gute Kenntnis von Strukturen und Zuständen des Untergrundes. Geophysikalische Methoden erlauben zerstörungsfreien Aufschluss von der Erdoberfläche aus.
In der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der UNO ist erstmals ein umfassendes Wasserziel auf globaler Ebene beschlossen worden. Insbesondere das dem Ziel untergeordnete Handlungsfeld „nachhaltige Entnahme und Bereitstellung von Süßwasser gewährleisten“ erfordert ein vertieftes Verständnis der Strukturen und wirksamen Prozesse, die in Grundwassersystemen ablaufen. Natürliche Grundwassersysteme stellen die wichtigste Trinkwasserressource dar. Zwecks ihrer nachhaltigen Nutzung besteht erheblicher Forschungsbedarf in der Kenntnis der Grundwasserspeicher und der Schutzfunktion ihrer Deckschichten. Die notwendige Verknüpfung von Erkenntnissen aus Geophysik, Hydrologie, Geologie und Geochemie stellt eine Herausforderung dar, die die Wissenschaft erst ansatzweise angenommen hat. Dies gilt für die im Gelände und im Labor eingesetzte Messtechnik mit Beobachtungen und Messergebnissen auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen, aber auch für die Modellierung von gekoppelten Vorgängen, die nur mithilfe numerischer Simulationen gelingt. Moderne Technologien, die am LIAG bereitstehen, vor diesem Hintergrund optimal zu nutzen, um zunehmend aussagekräftigere Modelle zu erstellen, ist eine wissenschaftlich anspruchsvolle und lohnende Aufgabe. Die Arbeiten des Instituts zielen u.a. darauf ab, Grundwasserversorgern exemplarisch Untersuchungsmethoden für eine nachhaltige Bewirtschaftung und den Schutz bzw. für eine mittel- und langfristige Prognose zum Verhalten solcher Trinkwasserressourcen zur Verfügung zu stellen.
Das Institut fokussiert sich mit seiner Forschung auf zwei Themenfelder:
Prof. Dr. Mike Müller-Petke
+49 511 643-3253