Die Sektion ‚Seismik und Potenzialverfahren‘ erforscht mit seismischen, gravimetrischen und magnetischen Methoden sowie der komplementären Einbindung strukturgeologischer Analysen die obere Erdkruste: ihren strukturellen Aufbau, die sie erzeugenden und verändernden Prozesse sowie die diese bestimmenden gesteinsphysikalischen Parameter.
Ziel ist es, geologische Strukturen und Störungssysteme zu erfassen und für eine nachhaltige Nutzung des Untergrundes ihre Variabilität auch skalen-übergreifend zu verstehen. Unsere überwiegend anwendungsorientierten Forschungstätigkeiten richten sich vor allem auf das Erfassen und Analysieren von Prozessen, die mit Massenbewegung und Deformation einhergehen oder Veränderungen an den methodisch relevanten gesteinsphysikalischen Parametern hervorrufen. Langfristiges Bestreben ist, belastbare Prognosen über Veränderungen im Bereich des durch den Menschen nutzbaren und beeinflussbaren unterirdischen Raums aufstellen zu können, beispielsweise bzgl. der Kommunikation zwischen Reservoiren, der Einschätzung von Georisiken oder landschaftsverändernder Erdoberflächenprozesse. Dazu wird komplementär eigene Messtechnik entwickelt, die Auswertemethodik erweitert und beobachtete Deformationen werden modelliert.
Sofern die Expertise der Sektion maßgeblich für den Erfolg wissenschaftlich interessanter Projekte ist, beteiligen wir uns auch an grundlagenorientierten Forschungsaktivitäten.
Prof. Dr. Gerald Gabriel
+49 511 643-3510