Klimageschichte des Nordens wird in Garding ans Licht geholt
Bohrziel bei 239 m Tiefe erreicht, Quartär (Eiszeitalter) vollständig beprobt.
Am heutigen Donnerstag, dem 14.4.2011, hat die Forschungsbohrung Garding die Endteufe von 239 m Tiefe erreicht, die Bohrarbeiten wurden beendet. Die Schichten der Quartärs (Eiszeitalter) sind komplett durchbohrt worden. Es freuen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik, Hannover, des LLUR in Flintbek, der Uni Lüneburg und der Uni Mainz, dass hochwertiges Bohrkernma-terial vollständig gewonnen werden konnte. Jetzt finden in der kommenden Woche noch Bohrlochmessungen statt, ehe es nach Ostern an die Messung der 239 Bohrkerne geht. Das Bohrloch wird nächste Woche sachgerecht verfüllt, der Bohrplatz wird renaturiert.
Wegen Kälte und Eis hatte sich der Bohrbeginn verzögert, nach einem Start am 21.2. hatte man eine gute Woche pausieren müssen, ehe die Wetterverhältnisse ein Weiterbohren ermöglichten. Dann gewann man kontinuierlich an Tiefe. Täglich wurden oft mehr als 10 Bohrkernmeter gewonnen.
Von der Bohrplanung bis zu den Bohrarbeiten waren mehrere Informationsveranstaltungen für Presse und Interessierte durchgeführt worden, am 31.8.2010 in Garding, am 21.2.2011, am 15.3. und am 13.4. war am Bohrplatz ausführlich Auskunft gegeben worden. Zeitnah wurde über den Bohrfortschritt im Internet berichtet.
Kontakt
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), Hannover
Herr Professor Dr. Manfred Frechen Tel.: 0511 / 643-2537
- Projektleitung -
Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), Flintbek bei Kiel
Frau Sabine Rosenbaum Tel.: 04347 / 704-500
- Abteilungsleitung Geologie und Boden –
Weitere beteiligte Institutionen sind:
Die LEUPHANA Universität (Lüneburg), Frau Prof. Brigitte Urban und
Das Institut für Geowissenschaften, Johannes Gutenberg Universität (Mainz); Prof. Dr. Frank Sirocko
LIAG-Forschungsschwerpunkt „Terrestrische Sedimentsysteme“ - Forschungsbohrung Garding
Das Institut:
Das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik mit Sitz in Hannover, kurz LIAG, ist ein eigenständiges Forschungsinstitut. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird als Einrichtung von überregionaler Bedeutung von Bund und Ländern gemeinsam finanziert.