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Pressemitteilung

Zukunftstag 2023: 110 Schülerinnen und Schüler im Geozentrum Hannover

Hannover. Was könnte ich eigentlich mal für einen Beruf ergreifen? Die Antwort auf Fragen wie diese möchte jedes Jahr der sogenannte Zukunftstag erleichtern. Zum heutigen „Girls‘Day, Boys‘Day 2023“ kamen dafür 110 Schülerinnen und Schüler in das Geozentrum nach Hannover, um einen kleinen Einblick in eine sehr vielfältige Berufswelt zu bekommen. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) präsentierten ein breites Spektrum an geowissenschaftlichen Themen, die das Interesse der Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler von morgen wecken sollen.

„Erdbeben selbst gemacht“: Beim Zukunftstag im Geozentrum Hannover bringen Schülerinnen und Schüler einen Seismographen zum Ausschlag. Bildrechte: LBEG/Eike Bruns.

„ELVIS“ sieht aus wie eine Schubkarre, kann aber tief im Untergrund verschiedene Strukturen erfassen. Bildrechte: LBEG/Eike Bruns.

Wo fließt Flüssigkeit schneller durch: Die Schülerinnen und Schüler testen die unterschiedliche Wasserdurchlässigkeit von Sand und Moorboden. Bildrechte: LBEG/Eike Bruns.

110 Schülerinnen und Schüler kommen ins Geozentrum Hannover und werden zum Auftakt von BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel begrüßt. Bildrechte: LBEG/Eike Bruns.

An insgesamt sieben Stationen informierten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 9 über ganz unterschiedliche Inhalte. Wo können wir auch in Zukunft ausreichend Rohstoffe gewinnen? An Land oder auch tief unten am Meeresboden. Bei der marinen Rohstoffforschung ging es um faszinierende Einblicke in die Tiefsee und die Fragen, was bei einem möglichen Tiefseebergbau zu beachten ist. Eine Generationenfrage wird auch die heutigen Schülerinnen und Schüler bewegen. Wo werden radioaktive Abfälle gelagert? Beim Thema Endlagerung erfuhren die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche geologischen Formationen sich grundsätzlich eignen und wie sie untersucht werden.

Wenn sich der Erdboden bewegt, sind seismische Wellen im Spiel. Der Erdbebendienst vermittelte, dass dafür nicht nur klassische Erdbeben verantwortlich sind. Wie man den Untergrund gezielt in Schwingung versetzt, galt es bei der Seismik als eine Methode der Geophysik zu entdecken. So werden wichtige Strukturen im Untergrund ergründet, um zum Beispiel Speicher im Untergrund oder Georisiken zu erforschen. Wie dies auch mit Radarwellen funktioniert, konnten die Interessierten mit dem Bodenradar ausprobieren.

Einen Teil der Energieversorgung der Zukunft kann Erdwärme liefern. Das erfuhren die Schülerinnen und Schüler bei der Geothermie, die sich mit der Wärmeleitfähigkeit im Untergrund zur klimaschonenden Energiegewinnung befasst. Beim Stichwort Klima erhält Wasser einen immer höheren Stellenwert. Wie wichtig Informationen über Grundwasser sind, das gerade in Niedersachsen viel für die Trinkwassergewinnung genutzt wird, vermittelten Hydrogeologinnen und -geologen. Und auch ein „Stockwerk“ darüber hat Wasser eine ganz wesentliche Bedeutung. Moore können mit ihrer Kohlenstoffspeicherkapazität einen wesentlichen Beitrag zur Bindung von Treibhausgasen leisten.

Insgesamt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von dem Vormittag im Geozentrum mit dem reichhaltigen Angebot an Themen sehr angetan. Gut möglich, dass die oder der eine oder andere in wenigen Jahren als Geowissenschaftlerin oder Geowissenschaftler den Weg zurück in das Haus mit den drei Einrichtungen findet.

Weitere Infos:
Das Geozentrum Hannover im Stadtteil Groß-Buchholz beheimatet drei große geowissenschaftliche Einrichtungen: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG). Insgesamt beraten dort rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bundesministerien, nachgeordnete Behörden, EU, Wissenschaft und Industrie sowie die niedersächsische Landesregierung zu geowissenschaftlichen Fragestellungen. Die Einrichtungen stehen für fachliche Unabhängigkeit, Qualität und Verlässlichkeit in allen geowissenschaftlichen Fragen. Der Zugang zum fachlichen Wissen und zum Austausch in den Angewandten Geowissenschaften ist dort in einer in Deutschland und teilweise international einmaligen Breite verfügbar und auf kurzem, direktem Wege möglich. Dadurch ergeben sich synergetische Kooperationen in der Forschung.