Die Messungen dienen dazu, Erkenntnisse über den Untergrund bis in 200 Metern Tiefe zu erhalten.
Die jetzt in Schäftlarn im Teilprojekt Chatseis eingesetzten seismischen Verfahren sollen geowissenschaftliche Informationen ergänzen, die bei einer Forschungsbohrung des Landesamtes an gleicher Stelle im Jahr 2017 gewonnen wurden. Mit der Seismik können die Gesteinsschichten im Untergrund räumlich hochaufgelöst abgebildet werden. Dadurch wird der Aufbau der oberflächennahen Sedimente sichtbar. Gleichzeitig möchte das Forschungsteam die seismischen Abbildungsmöglichkeiten weiterentwickeln. Dabei wird eine innovative Methodenkombination aus Reflexionsseismik und Wellenfeldinversion eingesetzt. Als Anregungsquellen verwenden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seismische Vibratoren in der Größe von Schubkarren und Kleintransportern, die Signale in den Untergrund senden - unter anderem mit der am LIAG entwickelten Mini-Vibratorquelle ELVIS durchgeführt werden. Die genutzten Frequenzen liegen oberhalb von 20 Hertz und verursachen weder Flurschäden noch größere Erschütterungen.
Die Forschungsarbeiten in der Gemeinde Schäftlarn finden im Bereich des Rodelweges und der angrenzenden Waldbereiche südlich von Ebenhausen statt (s. Karte). Medien, die die Messungen vor Ort begleiten möchten, melden sich bitte unter der E-Mail-Adresse info(at)bgr.de an.
Eine zweite Messkampagne ist an gleicher Stelle vom 9. bis 20. Oktober 2023 geplant.
Weiterführende Informationen:
Fachlicher Ansprechpartner:
Dr. Thomas Burschil, E-Mail: Thomas.Burschil(at)bgr.de (ehemals LIAG-Mitarbeiter); Tel.: 0511 643 3026.