Um den Einfluss von Störungszonen auf die hydraulischen Verhältnisse im Speicher zwischen zwei Bohrungen abbilden zu können, muss auf numerische Modellierungen zurückgegriffen werden.
Das hydraulische Verhalten von Störungen ist bisher immer nur abgeschätzt und statistisch approximiert, aber nicht ausreichend durch Messungen belegt. Durch die Kern- und Loggingdaten und insbesondere den Ergebnissen der hydraulischen Tests können vom intakten Gestein über Zerrüttungszone bis hin zum Störungskern hydraulische und petrophysikalische Parameter bestimmt werden. Die Störungsgeometrie mit den wichtigen Verschnittzonen von Störungen wird seismisch ermittelt und strukturgeologisch im Detail untersucht. Außerdem wird der zonare Aufbau mit seiner störungsgebundenen Permeabilitätsstruktur strukturgeologisch bestimmt. Damit können die Permeabilitätsunterschiede von der Störungszone zum intakten Speichergestein quantifiziert und als belastbare Eingabe-Parameter für numerische Modelle genutzt werden. Die Untersuchungen zur Geohydraulik sind besonders mit den strukturgeologischen Analysen in der Reservoircharakterisierung eng verknüpft.