Mit dem Ziel, Informationen über die zentrale Beckenfazies zu gewinnen, wurde zwischen Januar und Juni 2006 die 350 m tiefe Forschungsbohrung bei Viernheim niedergebracht, beauftragt durch das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie. Von 0 m bis 228 m konnte die Bohrung als Linerbohrung im Rammkernverfahren realisiert werden, ab 228 m bis 350 m musste auf das Rotary-Seilkernverfahren umgestellt werden.
Der Übergang Pliozän / Pleistozän wird in Viernheim derzeit bei 225 m gesehen. Allerdings liegen noch keine palynologischen Daten vor. Die Interpretation stützt sich vor allem auf die Schwermineralverteilung sowie die petrographische Beschreibung der Kerne, deren Karbonatgehalte und die magnetische Suszeptibilität. Die Kombination der Daten zeigt ein sehr ähnliches Bild wie an den Bohrungen in Ludwigshafen, so dass der Übergang Pliozän / Pleistozön aus Analogiegründen in diese Teufe gelegt wird.
Die pleistozäne Sedimentabfolge besteht aus drei Einheiten: über einem geringmächtigen Horizont mit aufgearbeitetem pliozänen Material folgen zehn Zyklen, die erosiv mit kiesig sandigen Sedimenten einsetzen und mit schluffig-tonigen bis zum Teil torfigen Ablagerungen abschließen. Mitunter sind interne Zyklen zu erkennen. Charakteristisch sind grünlich-graue stark carbonatische, glimmerführende und gut sortierte Fein- bis Mittelsande des Rheins. In der hangenden letzten pleistozänen Sedimentabfolge der Forschungsbohrung Viernheim bestimmen mehrere fining-upward und zum Teil coarsening-upward Sequenzen das Sedimentationsgeschehen. Die Ablagerungen dieses Profilabschnitts sind durch Kiesschüttungen vom Neckar dominiert. Die Schwermineralverteilung der Sandfraktion zeigt aber an, dass es zu einer Vermischung mit rheinischen Sedimenten gekommen ist. Weichsel- bis holozänzeitliche Flugsande schließen das Profil ab. Für das Projekt sehr erfreulich ist der hohe Anteil an Feinsedimenten.
Dr. Gerald Gabriel
(Gesamtprojekt)
(Bohrung Heidelberg)
(Bohrung Viernheim)
Dr. Michael Weidenfeller
(Bohrung Ludwigshafen)
Dezember 2011
Deadline Manuskripte LGRB-Nachrichten
März 2011
Bewilligung von drei Projekten im Rahmen des DFG-Antragspakets "Projektinitiative Heidelberger Becken"
September 2009
Relaunch der Internetpräsentation
Mai 2009
Themenheft "The Heidelberg Basin Drilling Project" erschienen
12./13 Oktober 2011
Arbeitstreffen in Grubenhagen
20.-27. Juli 2011
INQUA-Tagung, Bern (3 Beiträge)
11.-13. Oktober 2010
GeoDarmstadt (4 Beiträge)